Einfache Dos and Don´ts der Einsatznachsorge – für ein Einsatznachgespräch

Das ist wichtig bei der Einsatznachsorge – bei einem Einsatznachgespräch

  • Die Teilnahme ist freiwillig!
  • Nur mit Menschen, die beim Einsatz dabei waren!
  • An einem ungestörten und für die Einsatzkräfte vertrauten Raum
  • Verschwiegenheit zusichern und gemeinsam vereinbaren – auch innerhalb der Organisation!
  • Stabilisieren – Orientieren – Ressourcen aktivieren
    • Was zum zur Ruhe kommen hilft. Ist gut
    • Reden tut gut (in der Regel), darum zum Reden ermutigen
    • Aber auch Schweigen hat sein Recht
    • In Maßen erzählen lassen (können auch andere Themen sein)
  • Wichtig: zuversichtliche Grundhaltung
    • Normalisieren der Reaktion / Empfindungen
    • Erklären der Reaktionen (auch der eigenen) – immer in positive Richtung
  • Wichtig: Soziales Netz stärken – „Kameradschaft“ ist Teil davon
  • Hinweisen auf das, was gut tut (Selbstfürsorge)
  • Eigene Grenzen kennen: Wir von der NFS sind keine Therapeuten, können aber bei Hilfesuche unterstützen

Das geht gar nicht:

  • Kein Alkohol (max. ein Bier, alkoholfreies Bier geht gut)
  • Niemanden zwingen – weder zur Teilnahme noch zum Reden
  • Nicht in die Tiefe gehen
    • Nicht (neugierig) nachbohren („Können Sie das noch mal en Detail beschreiben?“) – Im Zweifel unterbrechen!
  • Nie nach Gefühlen fragen („Als sie der eingeklemmten Person nicht mehr helfen konnten, was haben sie da gefühlt?“)
  • Kein Trauma einreden (self fulfilling prophecy)
  • Weder drohen, Angst machen noch pathologisieren
    • Nicht vom Schlimmsten ausgehen
    • NFS ist keine Therapie – Grenzen kennen, keine Diagnosen stellen
  • Nicht angeben („Neulich hatte ich mal einen viel schlimmeren Fall …“)

Bernd Paul, Pastor, Sprengelbeauftragter NFS

Henry Schwier, Diakon, NFS Lüneburg

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